Corporate Social Responsibility (CSR)

Corporate Social Responsibility (CSR) ist einer der modernen Begriffe in unserer Gesellschaft. Es ist einer der plakativen Begriffe, wo die Oberfläche schön glänzt und nicht immer ein hochwertiger Inhalt zu finden ist. Früher gab es viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich auch für die Umgebung und die Gesellschaft verantwortlich fühlten. Die gibt es zum Glück immer noch, aber leider liegt es oft mit dem Management im Argen, wo Verantwortungslosigkeit eines der Übel unserer Zeit ist. Somit kam man irgendwann auf die Idee, das auszugleichen, indem man den Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) erfunden hat und als „must have“ dargestellt hat.

Soweit die kritische Sicht auf dieses moderne Thema. Erfreulicher Weise gibt es aber auch Unternehmer und Manager, die Corporate Social Responsibility (CSR) wirklich ernst nehmen und alle ihre CSR-Aktivitäten ernst nehmen und mit Tiefgang betreiben. So sollte es auch immer sein.

Ich werde immer wieder auf das Thema angesprochen und um meine Meinung gefragt. Ich kann die Begeisterung für dieses Thema nicht teilen und verweise immer wieder darauf, was echte Unternehmer ausmacht und wie ich mir richtiges und gutes Management vorstelle. Dennoch macht es Sinn, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Zudem gibt es einen aktuellen Anlass, nämlich den CSR-Preis Trigos. Im Vorfeld der Ausschreibung hat die Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) zu einem Informationsfrühstück eingeladen, wo ich sehr gerne hingegangen bin.

Trigos und Unternehmen

Der Trigos ist laut Eigendarstellung „Die Auszeichnung für Corporate Social Responsibility“ in Österreich. Auf der Trigos-Homepage steht: „Bewertet wird das ganzheitliche Engagement der Unternehmen im sozialen sowie ökologischen Bereich. Die TRIGOS-Jury legt großen Wert darauf, dass Unternehmen, die sich um den TRIGOS bewerben, nicht nur einzelne Maßnahmen setzen, sondern ihre gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmensphilosophie wahrnehmen und strategisch in alle Bereiche ihres Handelns einbinden.“

Das klingt sehr gut und ist auch mit Sicherheit so gemeint. Auf der Veranstaltung wurden u.a. auch ehemalige Sieger präsentiert, so etwa die Fa. Knapp Logistics in Graz. Das war sehr anschaulich und interessant.

An meinem Tisch wurde ich dann gefragt, ob das den auch für kleine und mittelständische Unternehmen möglich sei. In der großen Form natürlich nicht, aber ich durfte darauf verweisen, dass KMUs in der Praxis oft bereits vieles machen, was man unter CSR darstellen könnte, nur ist es ihnen nicht bewusst. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass viele Unternehmerinnen und Unternehmern das gar nicht so plakativ haben wollen. Das muss man verstehen und respektieren. Darin liegt dann im CSR-Wettbewerb der wirkliche Nachteil für KMUs, nämlich dass sie in der Unternehmenskommunikation ganz andere agieren, als große, internationale oder gar börsennotierte Unternehmen. Es wird insgesamt noch zu wenige auf das Image geachtet.

Darauf nimmt man beim Trigos Rücksicht und hat eigene Kategorien für KMUs geschaffen. Dennoch ist es für viele KMUs immer noch eine Hürde, bei Wettbewerben wie dem Trigos teilzunehmen.

Als Unternehmensberater im Bereich Unternehmensentwicklung versuche ich derzeit, einige meiner erfolgreichen Kunden zu ermutigen, eben am Trigos teilzunehmen und ihre Corporate Social Responsibility (CSR) darzustellen. Das ist nicht einfach und die Unternehmerinnen und Unternehmer sollen sich keinesfalls verbiegen müssen oder etwas tun, was ihren Werten widerspricht. Dennoch wäre es wichtig, dass auch die vielen echten Unternehmerinnen und Unternehmer etwas lauter sagen, was sie für die Gesellschaft Gutes tun.