SIC und Industrie 4.0

Wir haben mit unserem Arbeitskreis Industrie 4.0 im Software Internet Cluster (SIC), nach der Firma Flex in Althofen, nun die Firma Infineon Austria in Villach besucht. Infineon ist in einigen Bereichen Weltmarktführer bzw. Zweiter im Weltmarkt und ein Beispiel für ein internationales Produktionsunternehmen, das am Standort Österreich erfolgreich produzieren kann!

Industrie 4.0 Infineon

Es ist interessant wissensbasierte Produktion live zu sehen und zu hören, wo der Unterschied zu herkömmlicher Chip-Produktion liegt. Genau so kann Infineon den Standort Villach bzw. Österreich halten, sichern und sogar weiter ausbauen. Sie sind sehr konsequent auf dem Weg zur intelligenten Fabrik (smart factory). Aus Sicht der Unternehmensentwicklung ist es der einzige langfristig erfolgreich gangbare Weg. Villach soll so immer mehr zum Vorreiter für Industrie 4.0 werden.

In der Praxis bedeutet das nicht nur mehr Arbeitsplätze sondern mehr hochwertige Arbeitsplätze. Bei den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern liegt der Akademikeranteil bereits bei über 50 Prozent. Sogar in der Produktion ist smart wichtiger als billig. Das spricht dann für den Standort Villach bzw. Österreich.

Auf der Homepage von Infineon liest man dazu: „Die Umsetzung von Industrie 4.0 verbessert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, dank zunehmender Vernetzung und damit einer höheren Effizienz. Die vernetzte Fabrik der Zukunft ist unter anderem gekennzeichnet durch einen hohen Automatisierungsgrad, tiefe horizontale und vertikale Integration der Produktions- und Logistikprozesse sowie durch die Verwendung erweiterter Analysemethoden für große Datenmengen. Den weltweiten Trend zur vernetzten und wissensintensiven Produktion gestaltet Infineon auf zwei Ebenen mit: Einerseits durch das Entwickeln und Herstellen von Mikrochips und Sensorik, die in intelligenten Fabriken zum Einsatz kommen. Andererseits als Unternehmen, das Industrie-4.0-Technologien selbst konsequent und im großen Stil anwendet.“

Aus Sicht des Unternehmensberaters waren von der Präsentation durch Infineon insbesondere folgende Themen interessant: „Schnelles Lernen und Management von Komplexität“, „MitarbeiterInnen“ und „Neue Geschäftsmodelle“. In einem Unternehmen wie Infineon hat Wissensmanagement eine ganz andere Dimension als in den meisten anderen Unternehmen. Es war überraschend, dass die Themen vernetztes Denken und vernetztes Handeln so aktiv angesprochen werden. Letztlich geht es hier um kundenspezifische Entwicklung und Fertigung sowie um die Vernetzung von Märkten und Unternehmen. Das können wir bei vielen Kunden in der Unternehmensentwicklung beobachten.

Industrie 4.0 und Christian Pirker

Es hat sich wiederum gezeigt, dass Industrie 4.0 nicht unbedingt spektakulär sein muss. So ist unser Besuch bei Infineon in Villach zu werten. Ein freundlicher Empfang, sehr gute Informationen und eben so weit als möglich ein Einblick in die Produktion bzw. eben in die Praxis Industrie 4.0 bei Infineon. Der Eindruck ist, dass es da nicht hektisch zugeht, sondern alles sehr bedacht ist. Nachdem die Materialien sehr teuer sind, ist man verständlicherweise auf bestmögliche Fehlerfreiheit bedacht.

Es ist jedenfalls beeindruckend, wie sich Infineon als Ganzes am Standort Villach hält, wie sie ihre Position als innovatives Produktionsunternehmen laufend weiter ausbauen und eben Weltspitze sind. Daraus können auch mittelständische Unternehmen für Ihre Unternehmensentwicklung lernen.

Abschließend gilt Folgendes: Industrie 4.0 wird nicht nur von neuen Technologien abhängen. In den Organisationen geht es primär um Menschen und es werden Menschen sein, die auch in solchen intelligenten Fabriken den Unterschied ausmachen werden. Dabei werden Integriertes Lernen, Erfahrungsorientiertes Lernen (EOL), eLearning und Organisationales Lernen die Unternehmensentwicklung treiben. Die Themen Qualifikation, Lernen und Innovation gehen dabei Hand in Hand.

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